Oliver WalchFrauenriegeKommentar schreiben

Wanderschuhe, Berge, Champagner, Alpkäse, Blasen, Schiff, Wellness, Nebel und Biberli – wir erlebten eine tolle und vielseitige Turnfahrt, an die wir uns noch lange gerne zurückerinnern werden.

Die erste Etappe führte mit dem Zug nach Näfels. Die Fahrt war «1.-klassig» – Danke Christian für die Überraschung! In Näfels genossen wir Kaffee und Gipfeli – vor allem unsere Kaffee-Freundinnen nippten diesen geniesserisch, es würde für eine Weile der letzte «gute» sein. Danach wurden wir im Freulerpalast erwartet. Das mit vielen Details wunderschön gemachte Haus begeisterte uns und die Ausstellung über die Geschichte des Glarner Textildrucks war sehr spannend. Schon jetzt war uns das Glarnerland sympathisch – in allen Farben kauften wir die traditionellen Glarnertüechli.

Mit dem Zug ging’s weiter nach Schwanden und dann per Bus hoch zur Seilbahn Mettmen. Unser Ziel war jedoch nicht erkennbar, da alles mit dichtem Nebel eingehüllt war. Oben angekommen rüsteten wir auf Regenwetter um und dann ging’s auch schon los mit unserer Wanderung. Etwa in der Hälfte des Anstiegs machten wir Mittagspause – diese fiel jedoch dank des Wetters kurz und bündig aus. Dann ging’s weiter den Berg hinauf, wobei die Einen (oder besser Eine) etwas mit Sümpfen zu kämpfen hatten. Die Spitze erreicht, waren wir etwas ausgepustet, doch machten uns gleich an den nicht weniger anstrengenden Abstieg, hinunter zur Berglialp. Nun machten sich einige Wehen bemerkbar (Blasen, ganze Seen! im Schuh) und wir freuten und deshalb, die erste kleine Hütte zu erreichen. Der Senn schien zwar erst mit so einer grossen Frauenschar etwas überfordert – Kaffee, Mineral und Tee gab’s dann aber doch für alle. Gestärkt nahmen wir die letzte kleinere Etappe in Angriff und erreichten schnell unser Ziel, die Panoramahütte.

«Oooooooohhhhhh, nainainainai. Ooooooohhhhh prooost!» ertönte es schon bald durch die stille Bergwelt und der Duft von Rosen breitete sich aus. Wir fanden uns nämlich in einem Lärchenholz-Pot wieder und genossen ein heisses Bad. Champagner durfte natürlich nicht fehlen – Genuss und Gaudi waren perfekt. Wir waren uns einig, dass dieses Erlebnis nicht mehr zu toppen war, revidierten aber unsere Meinung wieder, als wir in der geheizten Hütte sassen und Älplermaccaroni assen – Hüttenfeeling pur, urgemütlich. Das Nachtessen wurde durch einen im Chacheli servierten Kaffischnaps abgerundet; nicht alle mochten ihn zu Ende trinken. Die Einen wollten es dann noch einmal wissen und gingen in der Dunkelheit (bei Kerzenschein) erneut ins Bad, währenddem die anderen noch etwas die Hütte genossen. Nach und nach gingen wir zu Bett. Ein kleines Grüppchen klopfte mit dem Hüttenwart noch einen Jass, verspürte jedoch auch bald die Müdigkeit und zog sich ebenfalls zurück.

«Scheint die Sonne?», ging denke ich allen beim aufwachen als erstes durch den Kopf. Und ja, sie mochte tatsächlich den Nebel etwas zur Seite drücken und schon bald das Zepter ganz übernehmen. Gut gelaunt assen wir einen herrlichen Zmorge mit Zopf, Bergkäse, Kaffee und Milch. Es folgte der Abstieg per Zick-Zack Weg ins Tal nach Matt und mit perfektem Timing erreichten wir den Bus zurück nach Schwanden.

Nächste Station: Rapperswil-Jona. In Rappi flanierten wir am See entlang, tranken Kaffee und assen Glacé. Am Seeufer machten wir „Sonntag“ und genossen ein paar ruhige Stunden. Per Schiff fuhren wir dann weiter nach Zürich. Während die Einen fleissig diskutierten welches Haus an der Goldküste nun schon wieder welchem Promi gehört, genossen andere einfach noch ein paar Sonnenstrahlen.

Zurück in Zürich fuhren wir mit dem Zug nach Schaffhausen und Wilchingen. Ich denke dass alle erschöpft waren aber eine sehr tolle Turnfahrt geniessen durften. Vielen Dank an Karin fürs einwandfreie organisieren!

Sibylle Thomi

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