Oliver WalchAllgemeinKommentar schreiben

Gespannt und erwartungsvoll warteten die Männer und Frauen des TeeVau um 20.00 Uhr auf dem Pausenplatz vor der Turnhalle. Nicht etwa eine aussergewöhnliche Turnstunde war der Anlass, nein, es lag dieser Geruch von Mandarinen, Nüssen und Schokolade in der Luft…

Der Chlaushock stand vor der Tür. Doch die zwei Organisatorinnen, Karin und Jasmine, waren nicht anwesend. Hatten sie vielleicht den Termin vergessen oder waren sie einfach noch mit den Vorbereitungen beschäftigt? Das würde sich bestimmt im Laufe des Abends noch heraus stellen. Um die aufgeregte Turnerschar endlich in den Abend zu entführen, übernahm Doris das Kommando und schickte sie mit samt Autos auf den Rossberg, wo wir uns dann wieder treffen sollten. Oben angekommen starteten wir unseren Fussmarsch durch die schneebedeckte Landschaft Richtung Wald. Mit dem Waldeingang kam uns auch ein kleines Lichtlein am Rande des Weges ins Blickfeld und schon manch einer dachte, der Samichlaus persönlich würde uns erwarten. Doch stattdessen entdeckten wir einen Posten, befestigt an bunte Luftballone, der uns eine Aufgabe auferlegte. Beteiligt waren aber nur die fotographisch kreativen Turner. Sie sollten nämlich ein möglichst originelles Foto hervorzaubern, währen die restlichen Teeväuler dem Weg weiter folgen sollten.

Mit der insgeheimen Angst, der „Befehl“ könnte vom Samichlaus selbst kommen, befolgten natürlich alle die Anweisungen. Einige Meter weiter im Wald und vielleicht auch etwas näher beim Samichlaus fand sich der Posten zwei, der von einer weiteren Gruppe ein möglichst einmaliges Gedicht forderte. Während sich die auserwählten Personen eifrig an die Arbeit machten, marschierten die anderen weiter.

Der nächste Posten erwartete von weiteren Turnern eine tänzerische Darbietung. Emsig versuchten diese die Aufgabe gut umzusetzen und wünschten der letzten Gruppe, die den Auftrag hatte, das Samichlaushaus möglichst schnell zu finden, viel Glück auf ihrer Reise. Als schliesslich alle Gruppen ihre Aufgaben befriedigend gelöst hatten und beim Hüttchen des Samichlaus‘ ankamen, erwarteten sie zwei gemütliche Feuer, über denen je ein riesiger Topf mit Fondue baumelte. Hungrig von all den Herausforderungen, die der Weg bis zur Hütte für die Turner bedeutet hatte, machten sie sich dankbar mit langen Gabeln an das äusserst köstliche Fondue. Jeder hatte seinen Spass dabei und bestimmt wurden auch alle satt.

Natürlich stand für den Durst ebenfalls so einiges bereit und es wurde sogleich auf ein erfolgreiches Jahr angestossen. Nachdem sich die Turnerschar nach dieser anspruchsvollen Wanderung wieder etwas aufgewärmt hatte und der Hunger und Durst gestillt war, waren die einzelnen Gruppen an der Reihe, ihre einstudierten Nummern vor den aufmerksamen Augen und Ohren aller anderen, zu präsentieren. Es stellte sich bald heraus, dass die Turner ihre Aufgaben gewissenhaft und kreativ gelöst hatten und dass der TeeVau nicht nur turnerisch sondern auch dichterisch und fotographisch begabt ist. Doch eine letzte, noch unbekannte Aufgabe stand dem Geburtstagskind Hansi bevor. Er sollte eine Turnerin auf dem Schlitten durch einen Slalom ziehen, ohne dass die aufgestellten Slalomholzstücke umfielen. Verkleidet als Samichlaus machte er sich an diese Aufgabe und erfüllte sie mit nur einem Fehler und einigen Sekunden Zeitüberschreitung, was mit einigen schwierigen Liegestützen bestraft wurde. Als Belohnung durfte er jenste Fundgegenstände des Chränzli aus einem Sack fischen, bis er schliesslich einen schwarzen Kapuzenpulover mit dem TeeVau-Logo erfischte, der ihm als Prototyp des neuen TeeVau-Pullis geschenkt wurde.

Anschliessend nahmen alle in der kleinen, engen aber warmen Hütte Platz und genossen dann die schon auf dem Pausenplatz gerochenen Mandarinen, Nüsse und Schokolade. Natürlich kam auch hier der Durst nicht zu kurz und es wurde eine lustige Runde, die das letzte turnerische Zusammensitzen im alten Jahr genoss. Mit der Zeit löste sich die Runde allmählich auf, doch partyfreudige Turner haben noch bis spät in der Nacht den Samichlaus gefeiert.

Vielen Dank an Jasmin und Karin, die diesen wunderbaren Abend organisiert haben. Ich glaube, wir werden uns immer gerne daran erinnern.

Annika Siegenthaler

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