Oliver WalchAllgemein, TurnvereinKommentar schreiben

Und wieder einmal ist Bettag, das heisst die Turner verlassen für ein Wochenende die Heimat, um Spass zu haben. Dieses Jahr war Oliver Walch an der Reihe. Er führte unsere 16 köpfige Reisegruppe nach Frankreich, genauer gesagt nach Strasbourg.

Der frühe Vogel fängt den Wurm, nach diesem Motto versammelte sich der TV bereits um 6:40 vor dem Storchen. Als erstes ging es mit dem Velo Richtung Erzingen, aber nicht ohne Zwischenstopp, denn nicht bei allen hatte das Velo noch genügend Luft. Danach ging es ohne Velopanne auf nach Erzingen. Am Bahnhof angekommen wurde die vorhandene Zeit sogleich genutzt um die Morgenmüdigkeit herunterzuspühlen. Im Anschluss ging es mit dem Zug nach Basel und von dort aus weiter nach Mulhouse. In Mulhouse war der erste Zwischenstopp geplant, wir sollten endlich unseren wohlverdienten Zmorge erhalten. Einem Turner war das jedoch nicht vergönnt, denn kaum waren wir ausserhalb des Bahnhofs fiel ihm auf, dass er seine Jacke im Zug vergessen hatte. Also ging er zurück in den Zug um sich die Jacke wiederzuholen. Er machte die Rechnung aber ohne die Pünktlichkeit der französischen Bahn und fuhr ungewollt wieder zurück Richtung Basel. Währenddessen genossen die restlichen Turner ein Reichhaltiges Frühstück in einem Café. Nachdem das verirrte Schaf zur Herde zurückgefunden hatte, ging es mit dem Zug weiter nach Sélestat. Hier kam der sportliche Teil der Reise an die Reihe. Wir brachen auf die Haut Königsburg zu erklimmen. Von Sélestat aus sah man einen hohen Berg mit einer Burg und es wurden schon die ersten Stimmen laut ob die Strecke einmal abgelaufen worden sei, oder ob es einen Bus gäbe. Doch nach ermutigenden Worten des Reiseleiters brach man guten Mutes auf. Auf halbem Wege, verliess uns auch noch das Wetterglück und mit einemmal öffneten sich die Schleusen im Himmel. Schutz gesucht wurde unter Tannen und unterm Torbogen einer Ruine. Hätten die Menschen im Mittelalter doch nur Vordächer gebaut. Weiter ging es durch den nassen Wald der Aufstieg zerrte an den Kräften und es wurde beschlossen den Zmittaghalt einzulegen. Ein Feuer musste her, was nicht einfach war, da es zuvor geregnet hatte. Zum Glück hatten wir trockene Schiitli dabei und sogar Zündwürfel. Es konnte also doch gegrillt werden. Nach der Stärkung ging es an den letzten Teil des Aufstieges da wir einen strikten Zeitplan vorgegeben bekamen, musste der letzte Teil schnell absolviert werden. Regelrecht hochgerannt sind wir, da gab es natürlich Gruppenbildungen. Oben angekommen waren alle total verschwitzt, man wurde aber mit einem herrlichen Blick über das Elsass und einer flüssigen Erfrischung dafür entlohnt. Die Zeit reichte leider nicht mehr, um die Burg zu besichtigen, wir hatten uns beim Wandern zu viel Zeit genommen, nach 40 Minuten verschnaufen ging es mit dem Bus und nachher mit dem Zug auf nach Strasbourg. Dieser Teil der Reise war einer der ruhigsten, da alle ausnahmslos in Reich der Träume gingen um sich vom rasanten Aufstieg zu erholen. In Strasbourg angekommen ging es als erstes ins Hotel. Dort wurde sich frisch gemacht für den Abend und frisch geduscht ging es weiter im Plan. Zuerst musste man sich stärken bei Znacht. In einem Stimmigen Lokal wurde getrunken und geschlemmt und die Sprachbarriere konnte auch mit Witz gut überwunden werden. Danach startete das Abendprogramm, Segwayfahren stand auf dem Plan. Vor dem Geschäft kam es zu einer Pause, da sich der Veranstalter verspätete. Die Pause wurde von zwei mutigen Turnern genutzt um einen Versuch zu starten. Sie hielten ein Auto an und durchquerten es auf der Rückbank. Das Ergebnis waren euphorisierte Turner und zwei verwirrte Franzosen in ihrem Auto. Aller Anfang ist schwer und so war es auch als wir unsere ersten Versuche mit dem Segway machten. Zuerst noch etwas holprig, nachher aber schnell und zielsicher ging es daran das nächtliche Strasbourg auf den Segways zu erkunden. Von Innenhöfen über Kirchen und Kanäle, es gab viel zu sehen und zu entdecken. Natürlich kann man nicht so eine Tour machen ohne Pause, und so gab es für alle ein Bierchen in der Strasbourger Altstadt auf einem idyllischen Platz. Richtig lange konnten wir jedoch nicht verweilen, da unser Führer auch einmal Feierabend machen wollte. Daher absolvierten wir den letzten Teil der Strecke mit Vollgas. Zum Glück passierten während der Tour nur kleinere Zusammenstösse, denn so ein Segway ist verdammt teuer und wir alle kennen ja ein paar bestimmte Turner ;). Nach der Tour stürzten wir uns ins Nachtleben von Strasbourg und genossen es in vollen Zügen. Einer nach dem anderen trudelte im Hotel ein bis dann um fünf auch die Letzten eintrafen. Am nächsten Morgen ging es um 10:30 weiter im Programm. Es war ein Bummel durch Strasbourg im Programm bei dem man ein wenig die Strapazen der letzten Nacht vergessen konnte. Nachdem wir uns noch mit einer Spezialität des Elsasses, dem Flammkuchen, gestärkt hatten ging es in Richtung Bahnhof. Wer nun glaubte, er könne im Zug den Schlaf nachholen, musste sich auf etwas gefasst machen, denn wenn man dem Schlaf erlag, kam die kreative Seite bei ein paar Turnern hervor und man bekam schwarze Backen verpasst. In Erzingen angekommen, trennte sich die Gruppe und jeder machte sich auf den Heimweg.

Die Turnfahrt 2015 war bestens organisiert und hat uns viele gute Erinnerungen und lustige Momente beschert. Wir danken dem Organisator Oliver Walch für seine Turnfahrt und freuen uns schon auf das nächste Jahr.

Jonas Külling

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