Dreimal dürfen die Wilchinger Turner und Turnerinnen einen Podestplatz bejubeln aufs oberste Treppchen reichte es aber in diesem Jahr nicht.
Um 8.30 Uhr begann in Wilchingen ein neuer Wettkampftag für die Wilchinger Turnerschar. Knapp 40 Turnerinnen und Turner machten sich auf den Weg an die SHVM in Merishausen. Obwohl das Wetter noch nicht ganz den Vorstellungen entsprach war die Stimmung gut und man war gespannt was der Tag bringen würde.
Der Zeitplan war für die Wilchinger in diesem Jahr optimal angelegt worden. Als erste Disziplin stand kurz nach zehn Uhr der Weitsprung auf dem Programm. Mit neun Aktiven davon vielen jungen Turnern gingen wir an den Start. Schon als die Turner die Anlage sahen waren sie der Meinung, dass diese nicht viel taugen würde, was sich leider auch bewahrheitete. Die Wilchinger kamen mit der Weitsprunganlage nicht wie gewünscht zu recht und so blieben die absoluten Spitzenergebnisse für einmal aus. Trotzdem gelang es wieder einmal Hansueli Gysel mit sehr guten 5.83 Meter über sich hinaus zu wachsen. Aber auch die Resultate der jungen Turner lassen für die Zukunft hoffen. Mit den Anlagen hatten aber auch die anderen Vereine ihre Mühe so dass am Ende ein guter neunter Rang von 23 Gruppen herausschaute. Die Endnote von 7.76 kann als gutes Vorbereitungsresultat für das Turnfest abgelegt werden.
Nachdem Start in der Sandgrube war es Zeit den Hauptplatz des Anlasses zu verlassen und ans andere Dorfende zu verschieben. Bei sonnigem, warmem Wetter stand der Fachtest Allround an. Während die Damen mit viel Hoffnung auf einen Podestplatz starten durften, nutzten die Männer die Chance diese Disziplin mit vielen Turnern das erste Mal zu turnen. Nach einer kurzen Einspielphase galt es ernst. Die Damen begannen und etwas später galt es auch für die Männer sich auf die Bälle zu konzentrieren. Während die Frauen einen guten bis sehr guten Wettkampf zeigten, ging es bei den Turnern darum möglichst viel Erfahrung zu sammeln. Nach dem letzten Spiel war aber allen Männern klar, dass die guten Noten auch im Fachtest verdient werden müssen. Es sieht einfacher aus als es in Wirklichkeit ist. Es gilt aber auch festzuhalten, dass mit mehr Trainingsaufwand eine gute bis sehr gute Note nicht unmöglich ist. Bei der Rangverkündigung durften dann die Damen mit der Note von 8.37 einen zweiten Platz bejubeln. Den Herren reichte es trotz guter Einzelleistungen nur zum letzten Platz mit einer Note von 7.47.
Nach den ersten Leichtathletikentscheidungen waren nun die für uns etwas wichtigeren Disziplinen an der Reihe. Um 13.00 Uhr stand unser Barrenprogramm auf dem Hauptplatz an. Weil das Turnkomitee beim Zügeln der Geräte von der Halle nach Draussen unsere Reutherbretter vergessen hatte, gab es einen kleinen Unterbruch. Beim anschliessenden Turnen ging es dann darum das tiefe Resultat von Zuzwil vergessen zu machen und die Note wieder in gewohnten Regionen zu bringen. Das Vorhaben gelang nach einer guten Vorführung erhielten wir die Note 8.56 welche an diesem Tag für den vierten Schlussrang von fünf Vereinen reichte.
Gleich nach dem Barren hiess es umziehen für die Gymnastik und ab zum Einlaufen. Leider gab es in Merishausen wenig Platz um sich geeignet einzuturnen deshalb setzten wir auf mentales Training und wärmten uns anders auf. Um kurz nach zwei Uhr galt es ernst, wir wollten mit einer guten Vorführung unseren Kantonalmeistertitel verteidigen. Die Vorführung lief Allen nicht schlecht und der Applaus der Zuschauer liess einige Hoffnung zu. Trotz einer sehr guten Endnote von 9.08 reichte es aber am Ende knapp nur zu Rang zwei. Die Turnerinnen aus Schlaate erreichten mit ihrer Vorführung die Note 9.11 was zum Sieg reichte. Obwohl nur Zweiter war die Freude über die Note gross.
Kurz vor drei Uhr ging es dann auch für die starken Männer los. Steinheben stand auf dem Programm. Sechs Turner machten sich auf zum nächsten Angriff aufs Podest. Urs Rüeger hob mit dem 22.5 Kilo Stein einmal mehr die Note 10.00 heraus ein schöner Erfolg. Die anderen fünf Turner hoben zusammen den 18 Kilo Stein ebenfalls zum Maximum was eine Endnote von 9.17 ergab. Vor allem die Teilnahme des jungen Philipp Hedinger zeigt, dass in unserem Verein auch im Steinheben guter Nachwuchs heranwächst. Die Endnote reicht auch im Steinheben zum zweiten Schlussrang.
Ganz zum Ende des Gerätewettkampfes durften die Damen noch ihr Stufenbarrenprogramm vorführen. Vor einer grossen Zuschauerkulisse zeigten unsere Frauen eine gute Leistung und erhielten zum Abschluss eine 8.12. Diese Note reichte wegen der starken Konkurrenz leider nur zum vierten und letzten Platz.
Den Abschluss der Verbandsmeisterschaften bildeten einmal mehr die Schlussvorführungen und die Kantonale Pendelstaffete. Auch in diesem Jahr liefen wir mit einer Gruppe bei der Staffete mit. Das Hauptziel der Gruppe ist jeweils Spass an der Sache und nur nicht Letzter werden. Beide Ziele wurden klar erfüllt. Trotz eines Wechselfehlers (2 Sekunden Zeitzuschlag) reichte es den Wilchingern bei 11 Teilnehmern zum 8. Schlussrang. Der Rest des Vereins genoss die Schlussvorführungen und der OT durfte einen ganz speziellen Job erledigen. Das lokale Fernsehn welches die Schlussvorführungen aufzeichnete stellte ihn als Co-Kommentator an, ein sehr interessanter Job.
Am Ende des Wettkampftages stand dann die Rangverkündigung an, bei welcher wir wie schon erwähnt dreimal auf Podest steigen durften. Nach dem Rangverlesen gab es dann aber kein Halten mehr. Zuerst wurde geduscht und sich schön gemacht um danach beim sehr feinen Nachtessen und anschliessendem Festbetrieb möglichst fest Gas geben zu können. Und Eines ist klar, in der noch unbekannten Disziplin“Feste feiern“ sind wir Wilchinger ganz heisse Kandidaten für den Sieg. Die Heimreise war individiuell und ich habe gehört bei einigen soll es schon wieder hell gewesen sein als sie nach Hause kamen…
In den nächsten Wochen gilt es nun sich in allen Disziplinen zu verbessern um dann in Domat/Ems ein gutes Resultat erzielen zu können.
Dä OT