Oliver WalchAllgemein, TurnvereinKommentar schreiben

Die diesjährigen Schaffhauser Meisterschaften im Vereinsturnen begannen für 8 Turnerinnen und Turner des Turnvereins Wilchingen bei herrlichem Wetter bereits am Freitagabend mit dem 4 x 100 Meter Staffel- sowie dem 800 Meter Lauf auf der Munotsportanlage. Die Erwartungen der Turnerinnen, dass man wie gewohnt an eine gute Rangierung anknüpfen konnte, hielten sich dieses Jahr Grenzen. Die Stabübergabe wurde zum ersten Mal in dieser Saison direkt am Anlass selbst geübt, wodurch wohl die ein oder andere zusätzliche Sekunde in Kauf genommen werden musste. Auch bei den Männern war zu Beginn noch eine Unklarheit vorhanden, als es um die Distanzen für die Übergabe zum Folgeläufer ging. Glücklicherweise gingen vor unserem Start noch zwei Serien voraus und so konnte getrost jenen Läufern über die Schultern geblickt werden. Mit einer Zeit von 54.4 Sekunden liefen die Läuferinnen Annika, Noemi, Sara und Fabiola auf den 6. Schlussrang, die Männerstaffel mit Marcel, Jörg, Michael und Thomas bezwangen die 400 Meter in 49.15 Sekunden, was letztlich zum 14. Rang führte.

Nach den Kurzdistanzen nahmen 2 Läuferinnen und 4 Läufer auch noch die 800 Meter in Angriff. Ohne grosses Training liefen die 6 Athletinnen und Athleten auf den erfreulichen 3. Schlussrang.

Samstagmorgen 06.15 Uhr: Die Wilchinger Turnerinnen und Turner waren für den Haupttag bereit. 14 verschiedene Disziplinen standen an, deren fünf in schätzbaren Disziplinen, der Rest in der Leichtathletik und im Spielbereich. Mit Weitsprung wurde in den Wettkampftag gestartet und erste gute Einzelleistungen konnten bereits verbucht werden. Mit einer Weite von 5.05 Metern erzielte Annika das sechst beste Resultat von 182 Startenden und holte somit eine souveräne Note von 10.00. Der Konkurrenzkampf war hart, denn mit einer guten Endnote von 9.00 reichte es nur auf den 8. Schlussrang. Weiter ging es mit dem 100 Meterlauf. Die erste Frauenserie hatte nicht nur mit der Distanz zu kämpfen, hinzu kam auch noch ein heftiger Gegenwind. In Serie zwei und drei lieferten sich unsere Männer ein Kopf an Kopf rennen. Hansueli setzte sich mit 12.86s an die Spitze, was schlussendlich eine Gesamtendnote von 8.817 und den 8. Schlussrang bedeutete.

Im nächsten Wettkampfteil durften sich unsere Werfer unter Beweis stellen. Mit einer Note von 8.40 erzielte das Team dank guter Einzelleistungen von Sara (40.68m – 9.74) und Karin (37.18m – 9.04) den 8. Schlussrang. Jörg erzielte mit einer Weite von 55.49 als bester Mann die Note 8.75, knapp gefolgt von Marcel mit einer Weite von 55.03m und einer Note von 8.67.

Die Fünfminütige Pause, die bis zum nächsten Wettkampf noch blieb, reichte knapp aus, um aufs Velo zu steigen, die Fahrt durch Merishausen vom Wurf- zum Kugelplatz zu bewältigen, und sich einen Schluck Powerade zu gönnen. Der dicht gepackte Zeitplan konnte den Stössern nichts anhaben, denn Sara und Karin waren erneut für gute Leistungen bereit. Deren Weiten von 8.91 und 8.77 Metern brachten dem Verein den hervorragenden dritten Schlussrang ein mit einer Endnote von 8.47. Brilliert haben auch Rami und Christian: Mit einer Weite von 12.49 sowie 12.01 Metern erzielten sie eine Note von 8.66 und 8.34.

Der nächste Wettkampfteil war voll und ganz in weiblicher Hand, bei dem sich 17 Frauen mit ihrem Schulstufenprogramm zum Besten gaben. Das Programm kam bei den Zuschauern sehr gut an und auch die Wertungsrichter hatten wenig bis gar nichts daran auszusetzen. Die Bereiche “Einzelausführung” und “Synchronität” können jedoch bis zum nächsten Wettkampf bestimmt noch etwas perfektioniert werden. Freude an der erturnten Note von 8.40 durfte durchaus gezeigt werden, auch wenn das Podest um drei Hundertstel knapp verfehlt wurde.

Für den Schleuderball waren die Männer gefordert, da dieser fast zeitgleich mit dem Schulstufenbarren stattfand. Dass dies jedoch nicht gerade eine unserer Paradedisziplinen ist, konnte man einmal mehr der Endnote von 7.03 entnehmen. Es wurde zwar auf verschiedenste Arten versucht, den Ball so weit wie möglich zu bringen, doch die richtige Technik zu finden, ist gar nicht so einfach. Ramis Wurf mit einer Weite von 44.32 Metern wurde mit der Note 8.33 belohnt, gefolgt von Christian mit 42.43 Metern und einer Note von 7.86.

In der Zwischenzeit bereitete sich das Barrenteam für den bevorstehenden Barreneinsatz vor. Sieben Turner des neunköpfigen Teams schwangen kurz ein, bevor es dann ernst galt. Leider konnte das gute Resultat vom Chläggi Cup nicht bestätigt werden, zu viele nicht synchrone Übungen waren zu verzeichnen und so musste eine Note von 7.98 in Kauf genommen werden. Die Hoffnung auf bessere Zeiten darf wohl noch nicht aufgegeben werden, denn sollten wieder mal alle 9 Turner am Start sein, kann man hoffentlich auch bessere Noten hoffen.

Auch in der Gerätekombination mussten die Wilchinger mit fehlenden Turnern ins Programm starten. Nach einigen Umstellungen im Training hatten insbesondere die männlichen Turner Mühe, ihren Übungsablauf korrekt umzusetzen. Die Note von 7.73 lässt dann doch auch noch auf bessere Zeiten hoffen.

Weiter ging es mit einer der letzten Leichtathletikdisziplinen. Es ist noch nicht lange her, da hätte man den TeeVau im Hochsprung wohl kaum in der Nähe der Podestplätze erwartet. Dieses Jahr jedoch trumpften gleich einige Springerinnen und Springer auf: So erreichten Fabiola und Hansueli mit 1.45 beziehungsweise 1.75 Metern die hohe Note von 9.50. Ebenfalls erreichte Sara mit der guten Höhe von 1.40 Metern die Note 9.0. Das Team erreichte damit eine Endnote von 8.75 und somit den wohl verdienten 4. Schlussrang.

Nicht nur die schätzbaren Disziplinen wurden dieses Jahr neu organisiert, auch im Fachtest wagte sich der TeeVau erstmals an ein neues Projekt. So starteten an der SHMV ein gemischtes Fachtest Allround Team unter der Leitung von Conny und Matthias. Es wurde um jeden Ball gekämpft und einige sehr gute Zwischenresultate konnten erreicht werden. Leider gab es dann doch noch die ein oder andere (grössere) Schwierigkeit, die schliesslich dazu führte, dass das Team eine Endnote von 8.51 und damit den 10. Schlussrang erreichte. Potential ist aber ganz bestimmt vorhanden.

Nun hiess es einmal mehr “Ränn so schnäll wed chasch” und schau auf die Übergabe: Die Pendelstafette stand an. 10 Läuferinnen und Läufer taten ihr Bestes, um auch in diesem Wettkampfteil eine gute Note zu erreichen. Dies gelang der jungen Gruppe dann auch, durfte sie sich doch über die tolle Note von 9.47 freuen. Leider reichte diese Note gerade einmal für den 15. Schlussrang bei 31 Startenden. Die ersten sieben Teams erliefen allesamt eine Endnote von 10.00, unglaublich diese starke Spitze.

Bereits letztes Jahr nahm eine Jugendgruppe der GeTu Riege an den SHMV teil. Dieses Jahr fanden 12 Turnerinnen und Turner den Weg nach Merishausen, um ihre Bodenübung vorzuturnen. Trotz einigen Unstimmigkeiten insbesondere in der Synchronität war es einfach toll, anzusehen wie diese 10 – 13 jährigen Jugendlichen bereits eine ganze Choreographie ohne Aussetzer turnen konnten. Die Schlussnote von 7.15 war dann auch ein sehr zufriedenstellendes Resultat.

Während sich die Frauen für ihre Aerobicaufführung aufwärmten, warfen die Männer sowie Sara und Noemi die Speere weit ins Feld. Der OT (ich) glänzte hier mit dem besten Männerresultat von 47.37 Metern und einer Note von 10.00. Auch Sara warf den Speer ganze 28.83 und erzielte damit eine Note von 9.21. Das Team erreichte eine Endnote von 8.26, welche zum tollen dritten Schlussrang reichte.

Gerade noch rechtzeitig schaffte es der männliche Fanclub in die Turnhalle, wo die Frauen zum zweiten Mal in dieser Saison ihr neues Aerobic Programm zeigen durften. Unter grossem Applaus und wahnsinniger Stimmung gaben die Turnerinnen ihr Bestes und turnten sich zu einer zufriedenstellenden Note von 8.13. Leider waren die anderen Aerobicteams noch erfolgreicher und so mussten sich die Wilchingerinnen mit dem fünften und letzten Schlussrang zufrieden geben. Wenn sie nun aber in der Technik noch kleinere Fortschritte erzielen können, ist bestimmt auf die nächsten Wettkämpfe auch eine etwas höhere Note denkbar.

Während den Schlussvorführungen und kurz vor der Rangverkündigung massen sich die Vereine in den kantonalen Pendelstafetten. Sowohl die Frauen wie auch die Männer hatten ein Staffelteam am Start. Beide Mannschaften erreichten nach anfänglich guten Starts den 6. Schlussrang bei jeweils 9 beziehungsweise 10 Mannschaften.

Obwohl wir an der Rangverkündigung dieses Jahr einmal nicht so oft aufs Podest steigen durften, war doch ein gelungener Einstieg in die Wettkampfsaison 2014 auszumachen. Insbesondere in den schätzbaren Disziplinen bleibt sicher noch Verbesserungspotential nach oben, ob die wenigen und kurzen Trainings dieses Potential jedoch noch für diese oder doch erst für dich nächste Saison ausschöpfen können, wird sich zeigen.

Und so liessen die Wilchinger den strengen, top organisierten Wettkampf bei einem feinen Nachtessen und anschliessendem Barbesuch ausklingen.

Weiterhin viel Erfolg für diese Saison, euer OT

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